Bachmann Hermann
12.09. 1918 – 15.08.1994
Sohn von Jakob Edwin Bachmann
Halbbruder von Edwin Paul und Edwin Karl Bachmann
Vita
Im künstlerischen Umfeld seines Vaters Jakob Edwin Bachmann aufgewachsen, ist Hermann Bachmann der einzige der fünf Söhne aus zweiter Ehe, der sich hauptberuflich der Malerei widmete. Allerdings war ihm dies nach den Kriegsjahren nicht gleich wieder möglich, denn damals bestanden allgemein andere Bedürfnisse, als Bilder zu kaufen. Doch legte er den Pinsel auch dann nicht aus der Hand. Durch die Begegnung mit Anna Betschart aus dem Muotathal wurde ihm eine eigene Familie wichtig. So machte er sich das im Aktivdienst erlernte Handwerk zunutze und richtete in Dietikon eine Werkstatt für Verzinkerei- und Galvanisierungsarbeiten ein.
Das Haus, das er sich nach wenigen Jahren für seine Familie kaufen konnte enthielt zwar einen Dachaufbau, den er als Atelier vorgesehen hatte, doch der Erfolg seines kleinen Metallspritzwerks in Dietikon forderte ihn derart stark, dass er die nötige Ruhe zur Malerei selten gefunden hatte. Sein langjähriges Engagement als Vorstand des Schweizerischen Jodlerverbandes, als Kursleiter, Kampfrichter und Obmann der Fähnler des NOSJV zeigten seine Freude an Tradition und Volkstum. Dem Traum vom Malerleben blieb er aber immer auf der Spur. Seine Leidenschaft beim Gärtnern sowie Beobachten von Tieren und Natur schulten das Auge seines Malerherzens.
Als seine beiden Kinder Anna (Annette) Maria und Hermann ausgeflogen waren, verkaufte er sein Geschäft sowie das Haus in Dietikon und zog mit seiner Frau Anna, die inzwischen eine begnadete Porzellanmalerin geworden war, nach Kehrsiten. Vom gemeinsamen Atelier ihres Hauses aus hatten sie eine herrliche, inspirierende Aussicht über den Vierwaldstättersee. Endlich gehörte sein Leben ganz der Malerei.
Hermann Bachmann war ein stiller Schaffer. Da er seine Bilder von der Staffelei weg verkaufen konnte, organisierte er selten Ausstellungen. Dies jeweils zusammen mit seiner Frau, die mit ihrer Porzellanmalerei ebenso erfolgreich war. Die Trends der Kunstwelt interessierten ihn wohl, sie beeinflussten seine Malerei aber nicht. Seine Wurzeln hafteten in der alten Schule. Er bildete die Natur ab, wie er sie sah. Für ihn war die Natur das Werk! Lange Zeit waren seine Bilder heiter mit viel blauem Himmel, dies veränderte sich mit den Jahren. Es wurde ihm immer wichtiger auch weniger sonnige Wetterstimmungen wiederzugeben, bis hin zu drohenden Gewittern. Immer detaillierter malte er das Blattwerk der Bäume.
Von Krankheit bereits berührt, übersiedelte Hermann Bachmann mit seiner Frau im Jahre 1980 nach Ennetmoos, das weniger abgeschieden lag. Auch dort teilten sie ihr Atelier miteinander. Hermann Bachmann malte weiterhin an der grossen Staffelei, an der bereits sein Vater über Jahrzehnte arbeitete. Doch es waren ihm nur noch wenige Jahre beschieden, bis ihm die Krankheit sachte den Pinsel aus der Hand nahm.
Zeitungsberichte
1973 Limmat Zeitung
1985 Höfner Volksblatt
1992 Popularia
1974 Herausgabe der Kunstmappe mit 10 Kunstdrucken
Signaturen
Hermann Bachmann signierte die Ölbilder mit 'Bachmann Herm.', wobei vom letzten Buchstaben des Namens Bachmann eine waagrechte Linie wegführte, worauf er erhöht den Kürzel Herm. setzte.
Zeichnungen signierte er mit H. Bachmann.